Die geplante B2 Osttangente sorgt derzeit für heftige Diskussionen in der Öffentlichkeit und in den direkt von den Planungen betroffenen Kommunen.
In der derzeit vorliegenden, angemeldeten und diskutierten Planung soll die B2 Osttangente Augsburg als 4-spurige Bundesstraße, untergliedert in 4 Teilabschnitte, in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen werden. Um die Chance auf Umsetzung des geplanten Straßenbaus zu verbessern, wird vom Freistaat beantragt, das Projekt in den vordringlichen Bedarf aufzunehmen.
Martina Wild, Fraktionsvorsitzende und Mitglied des Umweltausschusses: „Die derzeitige Trassenplanung führt an einigen Stellen direkt an der Augsburger Stadtgrenze entlang, berührt das Naturschutzgebiet entlang des Lechs und quert im Süden Augsburger Stadtgebiet. Die geplante Straße verläuft über weite Teile des vierten Streckenabschnitts nahe der Trinkwasserversorgung der Stadt Augsburg. Die an die geplante Trasse angrenzenden Ortsteile der Stadt Augsburg, etwa die St. Anton-Siedlung und Hochzoll, würden durch Lärm und Abgase belastet und möglicherweise könnte zudem das Projekt Licca liber tangiert sein. Aus unserer Sicht ist die Stadt Augsburg damit von der vorliegenden Planung direkt betroffen“.
Aufgrund dieser Betroffenheit sowie der öffentlichen Diskussion um die Osttangente ist es aus Sicht der GRÜNEN Stadtratsfraktion notwendig, dass sich die Stadt Augsburg zur vorliegenden Planung äußert.
Cemal Bozoglu, Mitglied im Bauausschuss: “Leider hat die Stadtverwaltung auf einen Berichtsantrag unserer Fraktion hin lediglich geantwortet, dass im derzeitigen Verfahrensstadium eine konkrete Aussage über die möglichen Auswirkungen der Trasse nicht getroffen werden könnte. Dieser Meinung sind wir nicht. Die Ziele und die Verknüpfungspunkte dieses Projekts sind doch schon klar und werden sich auch nicht mehr verändern: Von der Anschlussstelle Friedberg der A8 soll eine Verbindung zur B17 südlich von Augsburg geschaffen werden. Entlang eines Großteils der Trasse, egal wie sie letzten Endes dann konkret geführt sein mag, wird Augsburger Stadtgebiet liegen und damit wird unsere Stadt von dieser Osttangente betroffen sein, denn Lärm und Abgase machen bekanntlich nicht an Stadtgrenzen halt.“
Martina Wild weiter: „Wir halten es für dringend erforderlich, frühzeitig Position zu beziehen um auf die weiteren Diskussionen Einfluss nehmen zu können. Deshalb haben wir einen erneuten Antrag gestellt um die Betroffenheit der Stadt von der derzeitigen Planung festzustellen und dazu Stellung zu nehmen, so wie das andere Kommunen, wie etwa die Stadt Königsbrunn bereits getan haben.“