Erhalt von Grünflächen in der Augsburger Innenstadt

Die Augsburger GRÜNEN lehnen eine Bebauung des Theodor-Heuss-Platzes ab.

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Augsburg setzen sich für den Fortbestand von Grünflächen in der Augsburger Innenstadt ein. Der Theodor-Heuss-Platz soll als urbaner Platz mit Grünflächen erhalten bleiben. Der Platz soll, wie im Bebauungsplan 500 vorgesehen, aufgewertet werden. Jegliche Bebauung des Platzes zerstört den wertvollen Grüngürtel rund um die Innenstadt und damit die Lebensqualität in Augsburg. Die Augsburger GRÜNEN lehnen deshalb eine Bebauung des Platzes ab. Über diese Frage hinaus fordert die Stadtversammlung von Bündnis 90/Die Grünen zur weiteren Entwicklung des Bismarckviertels ein integriertes Stadtentwicklungskonzept, wie es schon für andere Stadtviertel erarbeitet wurde. Dieses Konzept wird mit breiter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger und den betroffenen Einrichtungen im Bismarckviertel entwickelt und umgesetzt.

Begründung:

Die Bedeutung von Grünzonen und Plätzen in der Stadt ist generell zu betonen. Grün ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Lebensqualität unserer Stadt und ein weicher Standortfaktor. Entlang der ehemaligen Wallanlagen wurde bewusst ein innerstädtischer ökologisch und historisch bedeutender Grüngürtel angelegt. Augsburg hat im Vergleich mit anderen Städten das besondere Glück, dass dieser Grüngürtel bis heute weitgehend erhalten blieb. Schon jetzt werden Ersatzpflanzungen, z.B. nach Baumfällarbeiten am Königsplatz weiter außerhalb der Innenstadt in anderen Stadtteilen angelegt. Innerstädtisches Grün wird immer weiter zurückgedrängt.

Plätze erfüllen eine nicht zu unterschätzende Funktion im Sozialleben einer Stadt. Sie dienen als Ort der Ruhe oder um sich zu treffen. Der Bebauungsplan 500 schildert dies für den Königs-, Kennedy und Theodor-Heuss-Platz so: Den Plätzen „kommt eine hohe Bedeutung entlang der historischen Wallanlagen der Altstadt zu. Sie haben repräsentative Funktion, dienen als Aufenthaltsraum und sind ebenfalls stark frequentiert.“ Durch die Bebauung des Theodor-Heuss-Platzes kommt es zur Zerstörung einer Grünfläche und Bedrohung von Lebensraum für viele Arten. Zudem würde die Bebauung die Umsetzung des Ideenwettbewerbs Innenstadt missachten, der dort einen begrünten Platz vorsieht. Wir fordern deshalb ein sinnvolles Grünzugkonzept, statt einer Bebauung des Theodor-Heuss-Platzes. Der Platz wird von den AnwohnerInnen der angrenzenden Viertel (Ulrichsviertel / Bismarckviertel) als Aufenthalts- und Erholungsfläche genutzt und ist für viele BewohnerInnen teilweise die einzige Alternative zur Erholung im Grünen.

Die Diskussion um die Bebauung des Theodor-Heuss-Platzes durch die IHK hat gezeigt, dass im Bismarckviertel schon jetzt, aber auch nach Fertigstellung des Bebauungsplans 500 einige Problembereiche bestehen (werden), die gelöst werden müssen. Der Schleichverkehr über Morellstr./Von-der-Tann-Str./Bismarckstr. nimmt schon während der Bauphase im Umgriff des Theodor-Heuss-Platzes spürbar zu. Zukünftig wird durch die Öffnung der Hochfeldstr. an der Einmündung zum Eser Wall auch dort mit Schleichverkehr zu rechnen sein. Die bisher im Viertel vorhandenen Grünflächen rund um den Theodor-Heuss-Platz bedürfen einer grundsätzlichen Aufwertung mit einem entsprechenden Gestaltungs- und Nutzungskonzept. Das in den letzten Monaten diskutierte Bauvorhaben der IHK auf dem Theodor-Heuss-Platz zeigt auch, dass die von der IHK geplanten Entwicklungsmöglichkeiten im Bismarckviertel auf Widerstand in der Bevölkerung treffen.

Diese Problembereiche müssen umfassend diskutiert und gemeinsame mit den Anwohnerinnen und Anwohnern, dem Einzelhandel, der Gastronomie, der Stadtverwaltung und auch der IHK müssen Lösungen für das Viertel gefunden und umgesetzt werden. Wichtig dabei ist auch, dass beim II.Bürgerentscheid zum Königsplatz die Bevölkerung mit großer Mehrheit für die im Bebauungsplan 500 festgelegten Maßnahmen stimmte. Zu diesen Maßnahmen gehört auch die gestalterische Aufwertung und umfassende Begrünung des Theodor-Heuss-Platzes als Teil des innerstädtischen Grüngürtels. Die weiteren Planungen müssen deshalb in einem breiten und offenen Beteiligungsprozeß entwickelt werden und dürfen nicht durch Bauvorhaben – wie das der IHK - zunichte gemacht werden.

Einstimmiger Beschluss der Stadtversammlung vom 12. September 2012. Ort: Zeughaus Augsburg.

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