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09.05.23
Liebe Freund*innen,
Am 15. April wurden die letzten drei Atomkraftwerke in Deutschland endlich abgeschaltet. Endlich beginnen wir mit dem neuen Energiezeitalter und sichern mit dem massiven Ausbau günstiger, klimafreundlicher und risikoarmer Energie aus Wind und Sonne unsere energetische Zukunft.
Mindestens eine Person hat das aber leider noch nicht ganz begriffen: Markus Söder skandierte in den letzten Wochen lautstark, dass er doch gerne Isar 2 nach dem AKW-Ende weiter betreiben würde. Mal wieder sehr symptomatisch für die CSU. So war die Partei seit dem März 2011 strikt für einen Anti-Atom-Kurs. Damals wurde noch ein konkretes Ziel für den Ausstieg aus der Kernenergie festgelegt: nämlich das Jahr 2022. Söder drohte noch mit seinem Rücktritt als Umweltminister, sollte sich der Freistaat nicht auf das Ziel 2022 festlegen. Doch mit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine nimmt der CSU-Chef nun wieder einen neuen - oder seinen alten - Standpunkt ein. Ein Schritt, der nur im Sinne des bayerischen Landtagswahlkampf gemeint sein kann. Denn eine Inbetriebnahme entgegen der Bundesentscheidung ist schlichtweg nicht möglich und einfach auch nicht sinnvoll.
Der Mythos, dass Atomkraft günstig und bezahlbar wäre, hält sich dabei hartnäckig. Das Gegenteil ist jedoch der Fall: Ohne massive finanzielle Zuschüsse aus unseren Steuergeldern würde weltweit kein Atomkraftwerk mehr gebaut werden. Zudem ist auch kein AKW wirtschaftlich. Erneuerbare sind längst um ein Vielfaches günstiger und wirtschaftlicher als jedes Atomkraftwerk.
Der Blick nach Frankreich oder Belgien zeigt zudem, wie unzuverlässig Atomkraft selbst im 21. Jahrhundert ist. Überall kommen Atomkraftwerke ans Ende ihrer Lebenszeit, Schäden und Störungen an den alten und maroden europäischen Anlagen häufen sich. Im letzten Jahr häuften sich außerdem die Meldungen über fehlendes Kühlwasser.
Den erneuerbaren Energien gehört definitiv die Zukunft. Bereits heute erzeugen wir etwa die Hälfte unseres Stroms in Deutschland mit erneuerbaren Energien. Bis 2030 ist sogar das Ziel gesetzt, bis zu 80 Prozent unserer Energie aus Wind, Sonne und Wasser zu gewinnen. Nur so können wir die Klimakrise bekämpfen. Mit dem massiven Ausbau der erneuerbaren Energien machen wir das absolut Notwendige, um unsere Lebensgrundlagen zu bewahren. Gleichzeitig profitieren wir davon wirtschaftlich enorm. Der Klimaschutz gewinnt, die Menschen in unserem Land gewinnen.
Wir GRÜNE sind froh um den Ausstieg aus der nuklearen Energiegewinnung und freuen uns über den nächsten Schritt klimafreundlicher zu werden. Den ständigen Meinungswechsel und rückwärtsgewandetes Denken überlassen wir lieber der CSU und Markus Söder.
Wir wünschen Euch viel Spaß beim Lesen des Mai Rundbriefs!
Sabrina, Joachim, Wolfgang, Hannah, Nadine, Chiara, Anni, Josef, Stefan und Serdar
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