Zur Zustimmung der FPD zum Betreuungsgeld erklären Antje Seubert und Matthias Strobel, Vorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Stadtverband Augsburg:
Die FDP tauscht ihre Ablehnung zum Betreuungsgeld gegen Zugeständnisse bei der Gesundheitspolitik. Nun wäre die Abschaffung der Praxisgebühr sicherlich kein Schaden. Aber dieser Schritt war sowieso schon zu erwarten und wird auch in der Union diskutiert. Die Augsburger Familienpolitikerin Miriam Gruß hatte sich noch vor kurzem vehement gegen das Betreuungsgeld ausgesprochen. Nun ist sie eingeknickt und nicht mehr zu vernehmen. Für Frauen und Familien ist dies ein schwarzer Tag.
Mit der Zustimmung zum Betreuungsgeld schwenkt die FDP nun in der Frauen- und Familienpolitik auf ganzer Linie auf den CSU-Kurs ein. Beruf und Familie in Deutschland sind schwer miteinander zu vereinbaren. Eltern wünschen sich daher bessere Betreuungsangebote, die auch zeitlich flexibel sind. Statt dessen werden über 1 Milliarde Euro mit dem Betreuungsgeld ausgegeben, die nicht gegenfinanziert sind. Frauen verlieren damit den Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz, werden mit dem Betreuungsgeld vertröstet und können nicht arbeiten.