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Die von der Bundesregierung ausgehandelte Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke ist ein Geschenk für RWE, EON und Co., sie ist ein energiepolitisches Fiasko und schadet zudem den Stadtwerken - auch hier in Augsburg.
Die Grüne Stadtratsfraktion befürchtet negative Auswirkungen des Atomkompromisses auch auf die Stadtwerke Augsburg. Vorsitzender Reiner Erben: „Die vier großen Energiekonzerne erhalten durch die längeren Laufzeiten hohe Zusatzgewinne – jedes Jahr bringt bis zu 10 Milliarden. Die Stadtwerke und kleinere Anbieter zahlen dagegen drauf. Sie dürfte der Atomkompromiss 7 Milliarden Euro kosten. Das Nachsehen hat dabei der Stromverbraucher. Mangelnder Wettbewerb heißt höhere Strompreise. Der Atomkompromiss zementiert also die Marktmacht der vier Oligopolisten – auch zu Lasten der Stadtwerke Augsburg und deren KundInnen.“
Die Stellvertretende Fraktionsvorsitzende Martina Wild: „Der Atomkompromiss priorisiert nicht den dringend notwendigen Umbau des Energiesystems zu mehr erneuerbaren Energien und zu mehr dezentralen Anlagen. Und er berücksichtigt nicht im Geringsten die auch von Stadtwerken angesichts des Atomausstiegs getätigten Investitionen, gerade in KWK-Anlagen. Der Atomkompromiss ist gerade auch deshalb schädlich für die Kommunalen Energieversorger.“
Vor diesem Hintergrund zeigt sich die Grüne Stadtratsfraktion erstaunt über Äußerungen des Geschäftsführers der Stadtwerke Energie GmbH, Dr. Claus Gebhardt, der diese Problematik anders bewertet und für die Stadtwerke Augsburg keine negativen Auswirkungen befürchtet. Mit dieser Position befinde sich Herr Gebhardt im Gegensatz zu den Äußerungen vieler Stadtwerke und deren Spitzenverbände.
Für die Grüne Fraktion müssen die Stadtwerke Augsburg konsequent eine nachhaltige Energieversorgung mit dem Ausbau der Erneuerbaren Energien, mit
Energiesparen und mit Energieeffizienz vorantreiben. Reiner Erben: „ Klimaschutz muss im Zentrum der Politik stehen. Augsburg als Umweltstadt hat sich in ihrem Handlungsprogramm zur Förderung regenerativer Energien und zum „ökologischen Strukturwandel“ verpflichtet. Die Stadtwerke Augsburg müssen daher jede Chance nutzen, auf Alternativen zu Kohle und Atom zu setzen. Sie müssen sich noch konsequenter als nachhaltige Energieversorger und Energiedienstleister in der Region positionieren. Der Atomkompromiss steht diesen Aufgaben entgegen beziehungsweise erschwert deren wirtschaftliche Umsetzbarkeit.“
Verantwortlich: Reiner Erben, Martina Wild
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