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Im heutigen Bauausschuss hat die CSU-Fraktion geschlossen gegen eine Vorlage ihres eigenen CSU-Baureferenten gestimmt und in einer Allianz mit Pro Augsburg damit letztlich den Weg für die Bebauung des Gebiets „Zum Fuggerschloss“ frei gemacht. Cemal Bozoğlu, baupolitischer Sprecher: „Damit brüskiert die CSU nicht nur ihren eigenen Referenten, sondern auch die Bergheimer Bürgerinnen und Bürger, die sich an der Erarbeitung des Ortsentwicklungskonzepts beteiligt und in einer Informationsveranstaltung vor Ort nochmals klar gegen eine Außenentwicklung in Bergheim ausgesprochen hatten. Die CSU beweist damit, dass sie Bürgerbeteiligung und Fachkonzepte missachtet und deren Ergebnisse übergeht, wenn sie ihr nicht in den Kram passen. Die betreffende Fläche “Zum Fuggerschloss” ist ökologisch gerade in ihrer Waldrandlage sehr wertvoll und sollte nach dem Grundsatz Innen- vor Außenentwicklung absolutes Tabu für eine Bebauung sein. Der Weg bis zu einem Bebauungsplan ist noch lange. Wir werden weiter gegen dieses Baugebiet kämpfen und alle Bemühungen dagegen unterstützen.“
Die Entscheidung im Ausschuss ist aus Sicht der Grünen umso skandalöser, als es dabei dem Anschein nach nicht um das Gemeinwohl der Stadt Augsburg und des Ortsteils Bergheim geht, sondern um die Bedienung von Einzelinteressen. Christian Moravcik, Mitglied im Bauausschuss: „Bebauungspläne dürfen nur aufgestellt werden, wenn ein allgemeines stadtentwicklungspolitisches Interesse im Sinne der Gesamtstadt gegeben ist. Wie dieses Interesse in einem Außenbereich beim Fuggerschloss konstruiert werden soll, ist uns völlig schleierhaft. Vielmehr wird der Anschein erweckt, dass das wahre Interesse der CSU ist, Versprechungen nach Bauland an einzelne Grundeigentümer einzulösen. Dass bei einer solche Entscheidung sämtliche sachlichen Argumente und fachlichen Stellungnahmen ignoriert, hat schon eine erschreckend neue Qualität.“
Durch die intensive Diskussion über nachhaltige Stadtentwicklung in Augsburg konnte zumindest die Versiegelung von Flächen südlich der Derchinger Straße und bei Radegundis verhindert werden. Martina Wild, Fraktionsvorsitzende, abschließend: “Damit sind zwei große Planungsvorhaben vom Tisch. Vor allem das sogenannte “Urbane Dorf” bei Radegundis, das nur für wenige Menschen Wohnraum auf einer großen und ökologisch höchst wertvollen Fläche vorsah, soll nur noch in reduzierter und naturschutzfachlich angemessener Form realisiert werden. Auch wenn sich die CSU bei Bergheim gegen ihren eigenen Baureferenten gestellt hat, begrüßen wir, dass die Projekte südlich der Derchinger Straße und in Radegundis auf unseren Druck überdacht wurden. Auch weiterhin werden wir Grüne natürlich die Versiegelung neuer Flächen sehr kritisch beobachten und uns für eine nachhaltige Stadtentwicklung, für die Umsetzung des Grundsatzes “Innen- vor Außenentwicklung” sowie für Biodiversität einsetzen. Selbst die CSU argumentiert bei der Diskussion über den enormen Flächenverbrauch in Bayern, dass es eine Wende geben müsse. Das sollte dann auch in Augsburg gelten.“
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