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Angesichts der derzeitigen Stagnation der Stadtregierung forderten die Augsburger Grünen gestern eine Wende in der Politik hin zu Entscheidungsfreude, mehr Klimaschutz und mehr sozialer Gerechtigkeit. Der Grüne Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer zeigte an praktischen Beispielen, was die einzelnen Bürgerinnen und Bürger und was die Politik für mehr Klimaschutz unternehmen kann.
In seiner Eröffnungsrede bewertete der Grüne Fraktionsvorsitzende Reiner Erben die Arbeit der Stadtregierung kritisch: „In vielen Fragen herrscht Stillstand, das Potential von Augsburg kommt überhaupt nicht zur Geltung - im Gegenteil: Durch Aktionen wie das Dönerverbot blamiert sich Augsburg bis auf die Knochen." Eindringlich warnte er vor einem Verkauf des Stadtbads, das mit hohem privatem Engagement errichtet und mit staatlichen Mitteln saniert wurde.
Für die Umbaupläne an Hauptbahnhof und Kö werde 2010 das Jahr der Wahrheit. „Die Stadtregierung muss sich klar zur Förderung des öffentlichen Verkehrs bekennen. Der Autoverkehr muss zurückgedrängt werden." Reiner Erben freute sich zwar, dass Augsburg im letzten Jahr - ebenso wie Tübingen - einen Klimaschutzpreis für die Aktivitäten der letzten Jahre bekommen habe. Aktuell werde allerdings zu wenig bewegt: „Es gibt immer noch keinen Augsburger Energiestandard und dass die Westparkschule nicht als Passivhausschule gebaut wird, ist eine Blamage."
Zur Rede von Fraktionsvorsitzendem Reiner Erben
Wie Klimaschutz durch eine stringente Kommunalpolitik vorangebracht werden kann, zeigte Oberbürgermeister Boris Palmer in einem begeisternden Vortrag. Angefangen von einem Förderprogramm für energieeffiziente Wärmepumpen, wie es in Tübingen aufgelegt wurde, bis zur Werbung für Ökostrom beim städtischen Neujahrsempfang - Tübingen bietet viele Anreize für die BürgerInnen, sich für mehr Klimaschutz zu engagieren.
Aber auch die Stadt tut einiges: Erst seit kurzem wird ein neues Schulzentrum mit Hilfe von Wärmerückgewinnung aus Abwasser beheizt, die Wohnungen der städtischen Wohnungsbaugesellschaft wurden saniert und nicht zuletzt wurden Glühbirnen aus den städtischen Einrichtungen komplett verbannt. Boris Palmer betonte dabei die Vorbildfunktion der Stadt für den Klimaschutz.
Tübingen schütze mit seinen Maßnahmen nicht nur das Klima, sondern mittel- und langfristig auch die Finanzen der Stadt. Boris Palmer: „Diese Investitionen werden sich in wenigen Jahren auch finanziell rechnen. Wir überweisen weniger Geld für Energiekosten und vor allem wird durch Erneuerbare Energien eine enorme Wertschöpfung in der Region ermöglicht."
Dass die Beispiele überzeugt haben, zeigte die begeisterte Reaktion der 200 ZuhörerInnen. Boris Palmer wurde mit Standing Ovations verabschiedet.
Links zu Boris Palmer:
http://www.tuebingen-macht-blau.de »
http://www.boris-palmer.de/ »
http://tuebingen.de »
Das Buch von Boris Palmer: „Eine Stadt macht blau" »
Artikel aus dem Internetangebot der Rheinischen Post » (Nov. 2009)
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