Neues von den Augsburger GRÜNEN im Mai

Der Rundbrief der Augsburger GRÜNEN erscheint im ungefähren monatlichen Rythmus. Mitglieder und Interessierte werden darin über unsere politische Aktivitäten in Augsburg informiert.

Nun hat er es tatsächlich umgesetzt: Nach nur wenigen Wochen Bedenkzeit hat Elon Musk den Kurznachrichtendienst Twitter gekauft - für knapp 41 Milliarden Euro. Die Nachricht der Übernahme verbreitete sich rasant in den sozialen Medien: Trotz massiven Gegenwinds hat der Milliardär das Unternehmen aufgekauft.

Die Nachricht ist auf Grund der gesellschaftlichen und politischen Reichweite der Plattform enorm. Twitter ist zwar kleiner als andere soziale Medien wie zum Beispiel Facebook, allerdings nutzen viele Prominente und Politiker:innen das Medium, um kurz und knapp zu informieren. Welchen Einfluss die Plattform haben kann, hat Donald Trump mit seinen spaltenden Tweets unter Beweis gestellt. Es endete mit dem Angriff auf die Demokratie Amerikas und dem Sturm auf das Kapitol in Washington D.C. Als Konsequenz wurde sein Account gesperrt.

Twitter steht hier stellvertretend für Social-Media. Bereits in der Vergangenheit konnte immer wieder aufgezeigt werden, wie Social Media Einfluss auf die Gesellschaft und auch auf Wahlentscheidungen nimmt. Ein populäres Beispiel dafür war der Cambridge Analytica Skandal.

Elon Musks Pläne verfolgen eine Stärkung der Redefreiheit, allerdings ist das die Redefreiheit nach seinem Verständnis. Das schließt die realistische Befürchtung ein, dass gesperrte Personen wie Donald Trump und andere ideologischen Verschwörungstheoretiker:innen auf Twitter zurückkehren könnten. Fakt ist, wir haben heutzutage so viele Möglichkeiten wie noch nie an Informationen zu gelangen und In-formationen zu teilen. Gleichzeitig gibt es keine unabhängigen Regulatorien. Fake News und Informa-tionskrieg sind zwei Auswüchse davon, Hate Speech und digitales Mobbing, die schlechten Seiten dieser eigentlich tollen Chance zu Informationszugang.

Elon Musk möchte die Moderation und Kontrolle der geposteten Tweets sogar verringern - und das kann er auch. Denn die privaten Unternehmen haben ihre eigene Policy und entscheiden, was in Ordnung ist und was nicht. Das birgt die Gefahr, dass das Diskussionsklima noch schmerzbefreiter wird und der politische Diskurs bei vielen Themen auf der Platt-form noch stärker Spaltung in die Gesellschaft trägt.
Fakt ist auch, dass Elon Musk 54,20 US-Dollars pro Aktie für Twitter zahlen und damit sein ursprüngliches Angebot von insgesamt 44 Milliarden US-Dollar erfüllen wird. 44 Milliarden Dollar - diese Menge an Geld hätte der aktuell wohlhabendste Mensch der Erde auch anders investieren können. Zum Beispiel in die Frage: Wie wollen wir online kommunizieren und wie nicht?
Die Übernahme Twitters vom Milliardär spaltet die politischen Lager und es bleibt abzuwarten, was Elon Musk bei der Plattform und somit zugleich mit der digital-politischen Diskussionskultur verändern wird.

Viel Spaß beim Lesen wünscht der GRÜNE Vorstand.

Sabrina Harper, Joachim Sommer, Wolfgang Urban, Marlene Hartung, Hannah Judith, Stefan Wagner, Nadine Hallass, Chiara Lang und Josef Kirchmeir

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