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28.07.17
Immer mehr Discounter und Logistiker, LKW-Parkplätze und Teerstraßen anstelle grüner Wiesen, Wälder und Felder: Bayernweit hat die versiegelte Fläche zwischen den Jahren 2000 und 2015 um rund 670 Quadratkilometer zugenommen. Das entspricht der Größe von Bodensee, Chiemsee und Starnberger See zusammen! Deutschlandweit ist Bayern damit für knapp die Hälfte der Neu-Versiegelung – also neu asphaltierte, betonierte oder bebaute Fläche – verantwortlich.
Wie der Vorsitzende der Augsburger Grünen, Peter Rauscher mitteilt, ist auch die Stadt Augsburg vom ungezügeltem Flächenverbrauch betroffen. „Wir erleben eine rasante Zunahme des Flächenbedarfs. Gewerbegebiete gerade an den Stadtgrenzen zu Augsburg, aber auch auf Augsburger Flur werden oft gedankenlos ausgewiesen und ideenlos bebaut – mit großflächigen Parkplätzen und ebenerdigen Verkaufs- oder Lagerhallen. Unsere Heimat verliert so mehr und mehr ihr Gesicht!“
Durch eine Begrenzung des Flächenverbrauchs sieht Rauscher deutliche Vorteile für Augsburg: „Augsburg als Großstadt und damit relativ freiflächenarme Kommune profitiert enorm von einer Begrenzung der maßlosen Ausweisung immer neuer Gewerbegebiete in der Region. Diesen Wettlauf können wir nicht gewinnen, da uns schlichtweg die Flächen fehlen um am Überbietungswettbewerb unter den Kommunen teilzunehmen.“
„Mit einer Begrenzung des bayernweiten Flächenverbrauchs wird Augsburg gegenüber den flächenreicheren Städten und Gemeinden wieder wettbewerbsfähig. Dann entscheidet nicht mehr, wer die größten Flächen zu den niedrigsten Preisen zu verschachern hat. Mit neuen, auch mehrstöckigen und integrierten Bauweisen lässt sich viel Fläche sparen und Lebensqualität sowie Natur- und Grünflächen erhalten“ so Peter Rauscher weiter.
Laut der jüngst veröffentlichten satellitengestützten Erfassung der Bodenversiegelung in Bayern – kurz: Versiegelungsatlas* – nahm die Versiegelung in der Stadt Augsburg seit 2000 um 542 Hektar zu. Die versiegelte Fläche pro Einwohner – also die Pro-Kopf-Flächenversiegelung –lag Bayernweit 2015 bei 330 Quadratmeter, 15 Jahre zuvor noch bei 277 Quadratmeter.
Bayerns Grüne haben diesem Raubbau an der bayerischen Natur und Kulturlandschaft nun den Kampf angesagt. „Angesichts der dramatischen Entwicklung und der Pläne der CSU-Regierung, die Ausweisung neuer flächenfressender Gewerbegebiete noch mehr zu erleichtern, sehen wir uns gezwungen die Notbremse zu ziehen“, so Ludwig Hartmann, Fraktionschef der Landtags-Grünen.
Die Landespartei beschloss Ende Juli, ein Volksbegehren gegen den Flächenverbrauch zu initiieren – Titel: „Damit Bayern Heimat bleibt - Betonflut eindämmen.“
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