Brief an Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl zur Theatersanierung

Um eine fundierte Entscheidung über die Verortung unseres Theaters und die weitere Sanierung- wie Neubauplanung treffen zu können, brauchen wir belastbare Aussagen zum umzusetzenden Konzept des “offenen Hauses”, eine vergleichende Darstellung der Vor- und Nachteile unterschiedlicher nun (erneut) in der Diskussion stehender Standorte sowie belastbarere Zahlen zu Planungskosten.

Prüfung Theatersanierung

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

in Bezug auf den im Juli-Stadtrat wurde berichtet, dass sich die Kosten des neu zu bauenden Bauteils II beim Staatstheater erhöhen. Unsere Fraktion hat hierzu am 29. Juli 2019 einen Antrag zum Thema “Kostensteigerung bei der Theatersanierung” eingereicht. In diesem Juli Stadtrat wurde angesprochen, dass Ende des Jahres neue Zahlen und angepasste Planungsmöglichkeiten vorgelegt werden würden. Seit Bekanntgabe der voraussichtlichen Kostensteigerung von mindestens 20 Millionen Euro, kamen von einigen Seiten nun Forderungen zu Verlegung von Standorten bzw. Streichung von Bauabschnitten.

Um eine fundierte Entscheidung über die Verortung unseres Theaters und die weitere Sanierung- wie Neubauplanung treffen zu können, brauchen wir jedoch belastbare Aussagen zum umzusetzenden Konzept des “offenen Hauses”, eine vergleichende Darstellung der Vor- und Nachteile unterschiedlicher nun (erneut) in der Diskussion stehender Standorte sowie belastbarere Zahlen zu Planungskosten.

 

Für uns ist entscheidend, dass die Planung einhergeht mit der im Bürgerbeteiligungsprozess formulierten inhaltlichen Weiterentwicklung des Staatstheaters. Wir sind der Meinung, dass eine starke und vielfältige kulturelle Landschaft der fruchtbare Boden für ein lebenswertes Augsburg von morgen ist. Dazu gehört für uns GRÜNE auch ein gut aufgestelltes Staatstheater. Nur so kann es seinen vielfältigen Aufgaben gerecht werden und zu dem, von uns allen erhofften, lebendigen Zentrum und zu einem Ort der Bildung und des Austauschs für Augsburgs Bürger*innen und Kulturschaffende werden.

 

Leider haben wir bisher noch keine Antwort auf unseren Antrag bekommen. Unser Antrag beinhaltet folgende drei zentrale Anliegen:

 

  1. Die Verwaltung stellt dar, welche Vor- und Nachteile ein dauerhafter Verbleib des kleinen Hauses am Kreativwerk (Gaswerk) gegenüber der Umplanung des kleinen Hauses auf dem ehemaligen Orchesterproben Gelände und einem solitären Verwaltungstrakt in der Kasernstraße in finanzieller, personeller, inhaltlicher und logistischer Sicht hat. Dabei wird auch dargestellt, inwiefern die Ergebnisse der Bürger*innenbeteiligung an beiden Standorten umsetzbar sind. 

  2. Die Verwaltung stellt dar, welche baulichen Einrichtungen für eine Aufteilung des Staatstheaters auf die Standorte Kennedyplatz und Gaswerk in der Kasernstraße zusätzlich noch nötig sind. Dabei ist darzustellen, wie die Bedienung der Bühnen im großen Haus, die Lagerung eventueller Kulissen etc.  an der Kasernstraße möglich sind. 

  3. Die Verwaltung stellt schriftlich dar, ob sich die Brandschutzanforderungen geändert haben und zu welchem Zeitpunkt, die Verteuerung der Planung erkennbar gewesen ist.

 

Wir bitten Sie den Antrag bis zum Stadtrat im Januar zu behandeln, da dann gemäß der Geschäftsordnung die dreimonatige Frist zur Bearbeitung abgelaufen ist.

 

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Martina Wild                                               Verena von Mutius                          Antje Seubert

Fraktionsvorsitzende                                  stellv. Fraktionsvorsitzende             stellv. Fraktionsvorsitzende


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