Claudia Roth zur Islamdebatte

Die Antwort der Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth zu den Aussagen von Horst Seehofer zum Islam in Deutschland.

„Heimat Deutschland, wo du dazugehörst, wo du gebraucht wirst – das sind auch über vier Millionen Muslime. Ein Heimatminister, der am ersten Tag seiner Amtszeit angesichts brennender Moscheen und Morddrohungen gegen Aiman Mazyek nicht Solidarität bekundet, sondern ein Signal der Ausgrenzung gegenüber Muslimen sendet, hat sich umgehend disqualifiziert und handelt sträflich verantwortungslos.

Ein Innenminister ist zuständig für den inneren Frieden in unserem Land, für die Sicherheit aller. Er muss Gesicht zeigen für die Vielfalt unserer Gesellschaft und den Menschen ihre Angst nehmen, auch vor wachsendem Antisemitismus, vor Islamfeindlichkeit und Antiziganismus. Wer in Zeiten zunehmender Polarisierung in Deutschland den Hetzern hinterherrennt, bekämpft nicht Rechtspopulismus und Rechtsextremismus, sondern stärkt das Original. Das ist verheerend.

In Bayern mag der Wahlkampf begonnen haben. Horst Seehofer vertritt nun aber nicht mehr die Regionalpartei CSU, sondern ganz Deutschland. Und zu diesem Deutschland gehören die Muslime, und damit auch der Islam, ganz selbstverständlich dazu.“

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