Gemeinsam gegen Rassismus

Rassismus ist kein Relikt der Vergangenheit – er ist in Deutschland weit verbreitet. Mehr als ein Fünftel der Bevölkerung hat gefestigte rassistische Einstellungen¹. Jede fünfte Person meint, Minderheiten fordern zu viel Gleichberechtigung. Über die Hälfte der Betroffenen erfährt Diskriminierung – in Ämtern, Behörden, der Freizeit und bei der Polizei und Justiz. Am 21. März, dem Internationalen Tag gegen Rassismus, erinnern wir an den Mut der Menschen, die 1960 in Sharpeville friedlich gegen Apartheid demonstrierten – 69 wurden getötet. Ihr Kampf ist noch nicht vorbei. Deshalb müssen wir gemeinsam handeln – politisch, gesellschaftlich und rechtlich.

Wir fordern:

  • Bessere rechtliche Absicherung für Betroffene: Das Gleichbehandlungsgesetz muss gestärkt werden, damit sich Betroffene effektiv wehren können. Ein Nationaler Aktionsplan gegen Diskriminierung ist längst überfällig.
  • Beratungsstellen absichern: Die zivilgesellschaftlichen Beratungsstellen sind oft die erste Anlaufstelle für Menschen, die Rassismus erfahren. Sie  müssen gestärkt und ausgebaut werden.
  • Demokratie und gesellschaftlichen Zusammenhalt fördern: Programme gegen Rassismus, Rechtsextremismus und Antisemitismus müssen ausgebaut werden – in Bildungseinrichtungen, im digitalen Raum und am Arbeitsplatz.
  • Gewalt im Netz bekämpfen: Zu oft erfahren Menschen im Netz Rassismus und Diskriminierung. Um Betroffene auch im digitalen Raum besser zu schützen, braucht es ein digitales Gewaltschutzgesetz.